Cannabis wird ein immer beliebteres Arzneimittel. Der medizinische Konsum ist in vielen Ländern legal. Marokko gilt als einer der größten illegalen Haschisch-Exporteure und wittert hier seine große ChanceAuf einer mit Zedern gesäumten, staubigen Piste im Norden Marokkos werden Besucher von einem stechenden Cannabisgeruch und dem lauten Klopfgeräusch der Arbeiter begrüßt. Sie extrahieren Haschisch.In dem Dorf Tamadit, an den Hängen des Rif-Gebirges, ist gerade Erntezeit. Die narkotisierenden Pollen werden aus der sonnengetrockneten Pflanze herausgeklopft und in kompakte Harzblöcke für die Kunden verwandelt. Das Rauschgift wird dann im Inland weiterverkauft oder an zahlungskräftigere Käufer in Europa verschifft, denn Europa ist nur einen Katzensprung über das Mittelmeer entfernt. Die von Unruhen geplagte Region Rif ist die Wiege des weltweit größten Haschisch-Exporteurs Marokko. Über Jahre hinweg wollten die Behörden von der Region nichts wissen, auch wegen der Abgeschiedenheit des Rif. Plötzlich will Rabat die Droge aber legalisieren und zu Geld machen – vorausgesetzt, die Hauptstadt kann die Einheimischen, die seit Generationen im Geschäft sind, überzeugen. „Der Drogenbaron ist der Eckpfeiler der Gemeinschaft“Angesichts des weltweiten Cannabis-Booms für medizinische Zwecke hat die Regierung im 400 Kilometer entfernten Rabat ein Gesetz beschlossen, das den Anbau der Droge für pharmazeutische Zwecke im Rif-Gebiet erlauben soll. Der Widerstand der Rif-Bauern ist noch groß, sie trauen den Politikern und ihren Motiven nicht. Stattdessen stehen sie loyal zu ihren bisherigen…
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