Wie stark muss ein Unternehmen sich dem Druck öffentlicher Kampagnen beugen? Der Konflikt des Eiscreme-Giganten mit seiner Muttergesellschaft um die Präsenz in Israel ist ein Lehrstück über die Grenzen ethischer VerantwortungIm Mai marschierten Hunderte von Demonstranten durch die malerische Stadt Burlington zur Eisdiele von Ben & Jerry’s. Dort machten sie Halt und riefen zu deren Boykott auf, erinnert sich Wafic Faour, ein langjähriger Aktivist der lokalen Gruppe „Vermonters for Justice in Palestine“.Mit der Kundgebung wollten die amerikanischen Aktivisten an die Vertreibung hunderttausender Palästinenser im Zuge der Gründung von Israel im Jahr 1948 erinnern. Und sie forderten Ben & Jerry’s dazu auf, Israel zu verlassen. Für Faour stellte das Ereignis einen Wendepunkt dar, denn es hat eines der berühmtesten Unternehmen Vermonts in einen der ältesten Konflikte der Welt verstrickt.Zwei Monate später kündigte Ben & Jerry’s an, seinen Franchisevertrag in Israel Ende 2022 zu beenden. Damit verkauft Ben & Jerry’s auch keine Produkte mehr in den besetzten palästinensischen Gebieten. Die Aktivisten um Faour waren zufrieden, denn in ihren Augen macht sich der Eishersteller durch sein Engagement in Israel zum Komplizen einer völkerrechtswidrigen Besatzung.Doch die Ankündigung bringt die Marke…
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