Produzenten mussten im Oktober 4,2 Prozent weniger für den Einkauf ausgeben als noch im Vormonat. Normalerweise gilt das als Vorzeichen für sinkende Inflationsraten – doch Ökonomen zweifeln dieses MalDie Einkaufspreise für deutsche Unternehmen sind erstmals seit Mai 2020 wieder gesunken – und das gleich deutlich. Im Oktober lagen die Erzeugerpreise um 4,2 Prozent niedriger als einen Monat zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag bekannt gab. Die Erzeugerpreise gelten als wichtiger Frühindikator für die Inflation – aktuell ist unter Ökonomen jedoch eine Debatte entbrannt, ob die neuen Daten tatsächlich auf eine Entspannung hindeuten. Die Inflation lag im Oktober mit 10,4 Prozent so hoch wie seit 70 Jahren nicht mehr. Allerdings, und darauf weisen Ökonomen hin, ist die Preissteigerung stark von Energiepreisen getrieben – wie nun auch der Rückgang der Erzeugerpreise. Rechnet man die gefallenen Energiepreise heraus, sind die Erzeugerpreise im Oktober sogar noch leicht um 0,4 Prozent gestiegen. Unter Ökonomen gilt die Faustregel, dass die Erzeugerpreise verzögert zu einem Drittel in die Inflationsrate eingehen. Das heißt: Die teureren Erzeugerpreise im September von 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr dürften sich in etwa 15 Prozent…
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