Mit dem „Inflation Reducation Act“ pumpen die Amerikaner Milliardensummen in ihre Wirtschaft. Wie sollte Europa reagieren? Ifo-Präsident Clemens Fuest hat klare VorstellungenCapital: Deutschland und Frankreich sind wegen des „Inflation Reduction Act“ (IRA) der Amerikaner besorgt. Sie fürchten massive Nachteile für die Industrien in Europa. Ist diese Sorge berechtigt oder reichlich übertrieben?CLEMENS FUEST: Die Sorge um die europäische Industrie ist berechtigt. Aber die Ursache der Probleme ist nicht primär der IRA, sondern eine Reihe von Versäumnissen der Politik in Europa. Aber wenn der IRA dazu führt, dass man sich diesen Problemen zuwendet, ist es ja gut.Welche Versäumnisse meinen Sie?Man hat in Europa zu lange immer mehr Belastungen auf Unternehmen gehäuft: die weltweit höchsten Steuern, Regulierungen wie Nachhaltigkeitsberichtspflichten und verfehlte Datenschutzgesetze, um nur einige zu nennen. Bei der Vertiefung des Binnenmarktes geht dagegen wenig voran, noch immer ist es kompliziert, wenn Unternehmen in mehreren EU-Ländern agieren. Dabei ist der Binnenmarkt einer der wichtigsten Standortvorteile.Auf dem Papier verteilt der IRA 369 Mrd. Dollar an Staatshilfen in erster Linie für Klimaschutz. Ist das viel oder wenig im Vergleich zu den EU-Hilfsfonds? Allein der Krisenfonds…
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