Endlich legt der Vorstand des Essener Konzerns konkrete Pläne für seine Stahlsparte auf den Tisch. Aber lassen sie sich auch schnell genug realisieren?Wenn es um die Stahlsparte geht, gab es im Konzernvorstand und Aufsichtsrat von Thyssenkrupp seit Jahren drei Probleme: erst fehlende Einsicht, dann ausgeprägte Entscheidungsschwäche und schließlich mangelnde Umsetzungsgeschwindigkeit. Für die fehlende Einsicht stand der frühere Konzernchef Heinrich Hiesinger, der an die Integration der Stahlsparte glaubte, als der Zug längst abgefahren war. Für losgelöste Gehirngeburten („Group of Companies“), die nichts bewegten, ereiferte sich seine Nachfolgerin Martina Merz. Der heutige Chef Miguel López kommt jetzt mit der Brechstange und greift endlich durch. Zumindest auf dem Papier: 11.000 von heute 27.000 Jobs fallen in der Stahlsparte weg – zum Teil durch Personalabbau, zum Teil durch Teilverkäufe, zum Teil durch die Übertragung von Aufgaben auf externe Dienstleister. Auch die Tochter HKM wird wohl schließen, auch wenn offiziell noch die Suche nach einem Investor läuft. Das alles ist hart für die Beschäftigten, aber unvermeidbar.Thyssenkrupp Aktie reagiert kaumLópez hat das Erkenntnis- und auch das Entscheidungsproblem bei Thyssenkrupp erst einmal gelöst. Das muss man ihm zugutehalten.…
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