Die Sneaker-Linie „Yeezy“ von Kanye West stand zuletzt für 7,5 Prozent des Adidas-Umsatzes. Der bricht nach der Trennung nun weg. Warum das trotzdem gut sein könnte für Adidas, erklärt Sportmarketing-Professor Florian RiedmüllerFlorian RiedmüllerCapital: Herr Riedmüller, Adidas hat sich nach antisemitischen Äußerungen von seinem langjährigen Kooperationspartner Kanye West getrennt – dem Erfinder der Sneaker-Linie „Yeezys“. Dabei fällt West schon seit Jahren durch skurrile Aussagen auf und hat Adidas immer wieder öffentlich vorgeworfen, seine Designs gestohlen zu haben. Warum kam die Trennung erst jetzt? FLORIAN RIEDMÜLLER: Adidas blieb nichts anderes mehr übrig. Vorher liefen die Streitigkeiten trotz aller öffentlichen Aussagen eher hintergründig ab – und auch, wenn Adidas neue Kooperationen wie zum Beispiel mit Stella McCartney entwickelt, läuft das nicht geräuschlos. Alle Seiten haben halt verschiedene Interessen. Aber in dem Moment, wo Kanye West gegen den festgeschriebenen Wertekanon von Adidas verstößt, mussten sie den Vertrag auflösen. Das wäre mit jedem anderen Star und bei jeder anderen Marke auch so gewesen. Nike hat das beispielsweise mit Tiger Woods gemacht, obwohl die Kooperation sehr erfolgreich war. Und dieser Moment, das war, als West sich bei Fox-News-Moderator Tucker Carlson…
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