Maurice Höfgen gilt als prominenter Vertreter der umstrittenen Modern Monetary Theory. Im Interview erklärt er, wie sie bei der Inflationsbekämpfung helfen soll, welche Sanktionen er befürwortet – und was er vom Ökonomenstreit auf Twitter hältHerr Höfgen, Sie sind einer der prominenteren Vertreter der umstrittenen Modern Monetary Theory (MMT) in Deutschland. Jetzt haben Sie ein Buch geschrieben, in dem es um die Wirtschaftssanktionen gegen Russland geht. Darin spielt MMT kaum eine Rolle. Warum?MAURICE HÖFGEN: Ja, es stimmt, dass MMT nur eine Nebenrolle spielt. Tatsächlich hilft MMT aber, um die Wirkung von Finanzsanktionen zu verstehen.Das müssen Sie erklären…Starten wir bei den Energiesanktionen, Stichwort: Gasembargo. Diese Debatte haben wir monatelang geführt und es ging immer darum: Verzichten wir auf russisches Gas, um Putins Krieg nicht weiter zu finanzieren? Das ist aus MMT-Sicht schräg, denn Putin finanziert seinen Krieg in Rubel, nicht in Euro. Und Rubel kann er theoretisch so viele drucken, wie er will.Unterschätzen Sie da nicht da Abhängigkeit von Importen? Die muss Russland doch in ausländischen Währungen bezahlen.Für die reine Kriegsführung ist Russland leider nicht sonderlich stark auf Importe angewiesen. Russland ist…
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