Viele Verträge lassen sich inzwischen online beurkunden. Benjamin Karras, Chef der Hamburgischen Notarkammer, erklärt, wo Künstliche Intelligenz seine Branche bald verändern wirdHerr Karras, bisher musste man zum Notar gehen, um wichtige Verträge beurkunden zu lassen. Nun will die Bundesnotarkammer viele Dienste auch per Videokonferenz anbieten. Kann ich demnächst den Immobilienkauf oder den Ehevertrag online unterzeichnen?BENJAMIN KARRAS: Das wird vorerst nicht gehen, und das ist auch gut so. Denn bei so relevanten Rechtsgeschäften sind die Leute gern persönlich vor Ort: Für Immobilienübertragungen, Testamente, Scheidungsfolgenvereinbarungen oder Eheverträge gehen die Leute lieber zum Notar, als sie digital am eigenen Schreibtisch abzuwickeln. Anders sieht es im Unternehmens- und Gesellschaftsrecht aus: Wenn es um Änderungen im Handelsregister geht, um Unternehmensgründungen, Kapitalerhöhungen, einstimmige Satzungsänderungen oder um die Eintragung ins Vereinsregister, dann müssen die Leute nicht mehr zwingend persönlich beim Notar erscheinen, wenn sie das nicht wollen. Solche Prozesse aus der analogen Welt übertragen wir seit zwei Jahren in die digitale Welt. Und wir sehen als Notarschaft, dass das stark angenommen wird. Vor allem von den Digital First Millennials, die gern alles online machen.War die Online-Beurkundung ein…
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