Der Leiter des traditionsreichen Kölner Auktionshauses Lempertz, Henrik Hanstein, beobachtet eine Flucht in Sachwerte und ein wachsendes Interesse an wenig bekannten Künstlern. Vom Boom der NFTs hält er nicht vielStunde Null 238Immer wieder werden bei Kunstauktionen Höchstpreise erzielt – auch für Werke von Künstlern, die nur einer kleinen Gemeinde bekannt sind. Es ist ein Geschäft, das auch in Krisenzeiten funktioniert, wie Henrik Hanstein, Chef des Kölner Auktionshauses Lempertz erklärt. „Die Inflation spielt uns ein bisschen in die Karten“, sagt Hanstein im Podcast „Die Stunde Null“. „Es gibt ja auch eine Flucht in Sachwerte.“ So können auch für weniger prominente Künstler schon einmal Preise an der Millionenmarke erzielt werden. Da sich erworbene Kunstwerke nach einiger Zeit steuerfrei weiterveräußern lassen, gibt es eine wachsende Zahl von Anlegern, die in Gemälde oder Skulpturen investieren.Allerdings rät Hanstein, dessen Haus eine fast 180-jährige Geschichte hat, davon ab, Kunst nur aus finanziellen Motiven zu kaufen: „Man sollte Kunst kaufen aus Spaß an der Freude. Wer aus Gründen der Kapitalanlage kauft, kann sich die Finger verbrennen.“ Um den Wert eines Werkes beurteilen zu können, brauche es ein…
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