Europa hat sich mit Gas eingedeckt, um einer Versorgungskrise zu entgehen. Der Markt für Flüssiggas ist leergefegt – mit katastrophalen Folgen für andere Weltregionen. Finanzschwächere Länder wie etwa Pakistan kommen nicht mehr an den begehrten RohstoffDie Rechnung ist gesalzen, doch Europa wird den Winter überstehen: Für diese Heizperiode wurde genug Öl und Gas gehortet. Weitaus schwerer wiegen die Kosten, die auf die ärmsten Länder der Welt zukommen. Sie wurden von Europas plötzlichem Heißhunger auf Gas quasi aus dem Markt gedrängt. Schwellenländer sind wegen der gestiegenen Preise nicht mehr in der Lage, ihren aktuellen wie künftigen Bedarf zu decken. Die absehbaren Folgen – Fabrikschließungen, häufigere und länger andauernde Stromengpässe, soziale Unruhen – könnten sich bis ins nächste Jahrzehnt erstrecken.„Die Angst um die Energiesicherheit in Europa verursacht in den Schwellenländern Energiearmut“, sagt Saul Kavonic, Energieanalyst bei der Credit Suisse. „Europa saugt anderen Ländern das Gas ab, koste es, was es wolle.“Nach einem Sommer mit Stromausfällen und politischen Unruhen haben die kühlere Witterung und starke Regenfälle die unmittelbare Energiekrise in Pakistan, Indien, Bangladesch und den Philippinen gemildert. Die Entspannung dürfte jedoch nur vorübergehend sein.…
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