Nicht nur die Bundesregierung hält den Abbau von Plastikmüll durch das Einwegpfand für ungenügend. Auch eine Brüsseler Verordnung will hier nachbessern – denn Pfandsysteme sind in Europa noch die Ausnahme. Ein ÜberblickWas ist ökologisch wertvoller? Die bepfandete Plastik-Einwegflasche, für deren Recycling Discounter Lidl gerade medienwirksam wirbt? Oder das bewährte Mehrwegsystem, welches das Vermeiden von Abfällen an erste Stelle rückt? Die EU hat die Frage für sich in der Logik der europäischen Abfallhierarchie schon beantwortet. Sie will den Anteil der Mehrwegflaschen im Handel stark ausbauen.Im November hat die EU-Kommission dazu einen Vorschlag veröffentlicht, den auch die Bundesregierung unterstützt. Der Entwurf einer neuen Verpackungsverordnung (PPWR/Packaging and Packaging Waste Regulation) ist Teil des Green Deal der Europäischen Kommission zum Abbau von CO2 und Verpackungsmüll. Händler sollen nach diesen Plänen bis 2030 mindestes ein Zehntel aller Getränkeflaschen in Mehrwegverpackungen anbieten. Bis 2040 soll sich diese Quote auf 25 Prozent erhöhen.Eine verbindliche Mehrwegquote gibt es auch in Deutschland nicht. Dass Sie bei nur 43 Prozent liegt – also weit entfernt von einer gesetzlichen Zielmarke von 70 Prozent – wird von Umweltschützern einer Verweigerungshaltung der Discounter…
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