Das Weltwirtschaftsforum findet unter düsteren Vorzeichen statt: Noch nie mussten Entscheidungsträger so viele Krisen parallel bewältigen. Nach den Jahren der Pandemie will man in Davos zumindest eines wieder beschwören: den Geist der KooperationEs gehört zum guten Ton in Davos, vor und beim Treffen der Mächtigen die Stirn in tiefe Sorgenfalten zu legen. Irgendwas ist immer, eine Finanzkrise, eine Naturkatastrophe oder ein „globale Herausforderung“, flankiert von Megatrends, die sowohl Hoffnung als auch Bedrohung verheißen. Und der Kapitalismus, nun, den kann man auch kritisieren und mehr Wohlstand für alle fordern, wenn man aus dem Helikopter gestiegen ist.Doch in diesem Jahr ist auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) alles anders: Es ist das erste richtige Treffen nach der Pandemie – denn 2021 war das WEF wie alle Veranstaltungen notgedrungen digital, und 2022 wurde es in den Mai verlegt. Doch ohne Winterzauber in den Bergen, ohne Schneeschuhe und Schneegestöber, wollte nicht so recht das aufkommen, was seit Jahren als „Geist von Davos“ beschrieben wird.Der zweite Grund, dass dieses Treffen ein Besonderes ist, ist ernster: Die Welt kommt zusammen in einer Zeit, in der sie gefühlt auseinanderzufallen…
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