Wegen fallender Inflationsraten dürften die beiden wichtigsten Notenbanken schon bald ihre Zinserhöhungen auslaufen lassen. Doch das Wetter könnte EZB und Fed einen Strich durch die Rechnung machenGeldpolitik braucht Geduld. Rund ein Jahr dauert es erfahrungsgemäß, bis sich eine Straffung durch eine Notenbank in der Inflationsrate niederschlägt. Die aktuelle Inflationswelle zeigt das gleiche Muster, der Preisauftrieb in der Eurozone wie auch in den USA hat sich zuletzt abgeschwächt. In der Eurozone betrug der Anstieg der Verbraucherpreise im Mai nur noch 6,1 Prozent, nachdem im Dezember noch ein Rekordwert von 9,2 Prozent erreicht worden war. Die geldpolitische Straffung in der Eurozone „macht sich bemerkbar“, stellt Kevin Thozet, Mitglied des Investment-Komitees der Fondsgesellschaft Carmignac, fest.Der EZB ist das aktuelle Preisniveau allerdings noch immer zu hoch, wie mehrere Vertreter jüngst öffentlich geäußert haben. Ihr Ziel ist auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent. „Der zugrundeliegende Preisdruck scheint ungebrochen hartnäckig, da die Wirtschaft des Euroraums sich weiterhin widerstandsfähig zeigt und auch der Arbeitsmarkt außergewöhnlich angespannt bleibt“, sagt EZB-Experte Konstantin Veit von Pimco. Deshalb gilt eine weitere Zinsanhebung um 25 Basispunkte am Donnerstag als ausgemacht. Der…
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